In einem zunehmend wettbewerbsorientierten Arbeitsmarkt gewinnt die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber immer mehr an Bedeutung. Unternehmen, die gezielt in Employer Branding investieren, schaffen es, nicht nur die besten Talente anzuziehen, sondern auch ihre bestehende Belegschaft langfristig zu binden. Doch wie gelingt es, sich erfolgreich als Arbeitgebermarke zu positionieren?

Employer Branding als Schlüssel zur Talentgewinnung

Employer Branding bezeichnet die strategische Entwicklung und Kommunikation einer Arbeitgebermarke. Ziel ist es, potenziellen und bestehenden Mitarbeitenden ein klares Bild davon zu vermitteln, wofür das Unternehmen steht. Dies umfasst Aspekte wie Unternehmenskultur, Werte und Benefits. Besonders im Fokus steht die Frage: Was macht Ihr Unternehmen einzigartig?

Laut einer Studie von Glassdoor sind 75 % der Arbeitssuchenden eher bereit, sich bei einem Unternehmen zu bewerben, das seine Arbeitgebermarke aktiv pflegt. Dabei spielt die Fokus-Keyphrase „attraktiver Arbeitgeber“ eine entscheidende Rolle. Bereits in den ersten 100 Wörtern eines Karriereseiten-Profils oder Social-Media-Beitrags sollte dieser Begriff eingebunden werden, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen.

Erfolgreiche Strategien für Employer Branding

Eine starke Arbeitgebermarke entsteht nicht über Nacht. Es bedarf gezielter Strategien und kontinuierlicher Pflege. Im Folgenden werden einige bewährte Ansätze vorgestellt:

1. Authentische Kommunikation

Die Authentizität ist das Herzstück jeder Employer-Branding-Kampagne. Unternehmen sollten ehrliche Einblicke in ihren Arbeitsalltag geben – sei es durch Mitarbeiter-Testimonials, Social-Media-Kampagnen oder Einblicke hinter die Kulissen. Ein gelungenes Beispiel liefert der Softwarekonzern SAP mit seiner Kampagne „Life at SAP“, die Mitarbeitende in den Mittelpunkt stellt und authentische Geschichten aus ihrem Arbeitsalltag erzählt.

2. Zielgruppenspezifisches Recruiting

Nicht jede Strategie passt zu jeder Zielgruppe. Während Millennials und die Generation Z Flexibilität und Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit schätzen, legen erfahrene Fachkräfte mehr Wert auf Sicherheit und langfristige Perspektiven. Hier können zielgerichtete Botschaften, wie „attraktiver Arbeitgeber mit flexiblen Arbeitsmodellen“, Wunder bewirken.

3. Nutzung moderner Kanäle

Social Media ist ein unverzichtbares Werkzeug im Employer Branding. Plattformen wie LinkedIn, Instagram oder TikTok bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Arbeitgebermarke innovativ zu präsentieren. Ein Beispiel dafür ist die Deutsche Bahn, die mit humorvollen TikTok-Videos die junge Zielgruppe anspricht und dabei gezielt ihre Benefits wie Weiterbildungsangebote hervorhebt.

4. Aufbau einer starken Unternehmenskultur

Die Unternehmenskultur ist das Fundament eines jeden erfolgreichen Employer Branding. Werte wie Diversität, Nachhaltigkeit und Innovationskraft sollten nicht nur kommuniziert, sondern gelebt werden. Google gilt hier als Vorreiter: Mit offenen Arbeitsplätzen, flachen Hierarchien und einer Kultur der Kreativität zieht der Konzern Jahr für Jahr die besten Talente an.

Praxisbeispiele für erfolgreiche Employer-Branding-Kampagnen

Ein Blick in die Praxis zeigt, wie Employer Branding Unternehmen dabei helfen kann, sich von der Konkurrenz abzuheben:

• Bosch: Das Technologieunternehmen setzt auf gezielte Social-Media-Kampagnen und hebt die Entwicklungsmöglichkeiten für Mitarbeitende hervor. Das Motto „Work #LikeABosch“ hat nicht nur eine klare Botschaft, sondern auch hohe Wiedererkennbarkeit.
• Adidas: Mit der Kampagne „Through sport, we have the power to change lives“ spricht Adidas sportbegeisterte Talente an und zeigt, wie die Arbeit im Unternehmen mit der eigenen Leidenschaft verbunden werden kann.
• Telekom: Die Deutsche Telekom bietet eine umfangreiche Karriereplattform, die nicht nur Stellenanzeigen, sondern auch interaktive Features wie Karriere-Tests und Einblicke in die Unternehmenskultur enthält.

Die Bedeutung von Flexibilität und Benefits

Ein „attraktiver Arbeitgeber“ bietet nicht nur ein wettbewerbsfähiges Gehalt, sondern auch flexible Arbeitsmodelle, Weiterbildungsmöglichkeiten und eine ausgewogene Work-Life-Balance. Gerade in Zeiten von New Work wird die Flexibilität bei der Arbeitsplatzwahl immer wichtiger. Unternehmen, die dies erkennen und umsetzen, haben einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Tipps zur Umsetzung einer erfolgreichen Employer-Branding-Strategie

1. Analyse des Status quo: Wo steht Ihr Unternehmen aktuell? Welche Werte und Stärken möchten Sie betonen?
2. Einbindung der Mitarbeitenden: Die besten Markenbotschafter sind Ihre eigenen Mitarbeitenden. Nutzen Sie ihre Geschichten, um Ihre Botschaft zu transportieren.
3. Regelmäßige Evaluation: Employer Branding ist kein Einmalprojekt. Analysieren Sie regelmäßig den Erfolg Ihrer Maßnahmen und passen Sie diese an neue Herausforderungen an.

Mit einer gezielten Employer-Branding-Strategie können Unternehmen nicht nur Talente gewinnen, sondern auch ihre Position auf dem Markt nachhaltig stärken.